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Der Weg zu landwirtschaftlichen Immobilien in RusslandSeit 2003
können auch Ausländer Boden in Russland erwerben (ausgenommen
Landwirtschaftsland das auf 49 Jahre gepachtet wird). Land auf dem zB.
Farmgebäude stehen gilt als Industrieland und ist ohne Probleme käuflich
zu erwerben, Die vernünftigste und günstigste Variante ist der Kauf
direkt von Gemeinden und Bezirken, da dabei das allgemeine Interesse an
der Bewirtschaftung brachliegenden Landes und der Schaffung neuer
Arbeitsplatze gegenüber einem Spekulationsgewinn überwiegt. Einzige
Trübung ist dabei der Fakt, dass erst jetzt Kataster nach europäischem
Vorbild geschaffen werden. Von praktisch Null an Kataster zu schaffen ist
teuer und so entsteht die eigenartige Situation, dass der Kaufpreis von
Objekten und Land billiger ist als die Kosten des Käufers für den
Katasterplan und die technische Beschreibung des Katasteramtes. Im
Allgemeinen sind die zu erwerbenden Objekte de fakto beim Katasteramt
nicht existent und müssen erst vermessen und verzeichnet werden. Dies
kostet Zeit, bis zu 6 Monaten dauert die Überschreibung der nicht
existenten Objekte zuerst auf den Staat und von dort auf den Käufer.
Richtig gelesen, den der Staat besitzt diese Objekte auch nur theoretisch
ohne einen Eintrag im Kataster. Lichtblick dabei ist, das interessierte
Gemeinden nach dem ersten Grobplan der Kataster und der Zahlung aller
kosten, bereit sind sofort Vorverkaufsvertrage zu machen und das
uneingeschrankte Nutzungsrecht an den Käufer übergeben. Vom Moment der
Kaufabsicht bis zur technischen Übernahme des Anwesens vergehen somit ca.
2,5 Monate die im Bereich des zumutbaren liegen. Exotisch ist auch die
Verpflichtung des Käufers die Beamten des Katasteramtes während den
Arbeiten für die Registrierung des Objektes, jederzeit zum Objekt zu
fahren. Dafür kann man auch selber vor Ort noch über die Grundstücksgrenze
mit den Beamten verhandeln. So hat alles seine Vor und Nachteile.
Schneller geht es natürlich beim Kauf von sich bereits in privater Hand
befindlichen Objekten, da im Regelfall (sofern es sich nicht um Datschen
handelt) bereits Eigentümernachweise und Katasterverzeichnisse existieren.
Allerdings beträgt der Preis für solche Objekte ein Mehrfaches vom
Kaufpreis beim Staat. Wer also sein Geld in den Aufbau eines Projektes
investieren möchte und nicht in den Kauf teurer Grundstücke, sollte die
Mühsal der Prozedur auf sich nehmen. Anzumerken bleibt noch, dass die
Objekte während fünf Jahren keinen Handwechsel haben dürfen sonst werden
30 Prozent Steuern auf die Verkaufssumme erhoben. Als Spekulationsobjekt
eignen sich diese Grundstücke mit stark renovierungsbedürftigen Gebäuden
nicht, als zukünftige neue Existenz dafür umso mehr. Einfache Bürohäuschen
kann man auch im Fertigbau aus Holz ab Euro 2 000 aufstellen und die alten
Mauern der Ställe sind schnell verglast. Gemeinsam mit der attraktiven
Landwirtschaftssteuer ein Model das wesentlich interessanter ist, als der
Kauf von neuen Objekten im teuren Westeuropa |
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